Konsolidierter Halbjahresbericht

Konzernergebnis

Im ersten Semester 2018 erwirtschaftete die LLB-Gruppe ein Konzernergebnis von CHF 45.8 Mio. (1. Semester 2017: CHF 60.0 Mio.). Dieses liegt um 23.7 Prozent beziehungsweise CHF 14.2 Mio. unter dem Vorjahr.

Der Geschäftsertrag reduzierte sich gegenüber dem ersten Semester 2017 um 3.2 Prozent, der Geschäftsaufwand erhöhte sich um 10.6 Prozent. Das den Aktionären der Liechtensteinischen Landesbank zustehende Ergebnis betrug CHF 42.1 Mio. (1. Semester 2017: CHF 57.3 Mio.), das Ergebnis je Aktie betrug CHF 1.46 (1. Semester 2017: CHF 1.98).

Erfolgsrechnung

Der Geschäftsertrag reduzierte sich im 1. Semester 2018 um 3.2 Prozent auf CHF 183.5 Mio. (1. Semester 2017: CHF 189.7 Mio.).

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor Wertberichtigungen für Kreditrisiken konnte um 5.7 Prozent beziehungsweise um CHF 4.1 Mio. gegenüber dem Vorjahr auf CHF 76.8 Mio. gesteigert werden (1. Semester 2017: CHF 72.6 Mio.). Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit Kunden blieb stabil. Das risikobewusste Wachstum bei den Hypotheken und tiefere Refinanzierungskosten kompensierten den erwarteten Ertragsrückgang aus der Verlängerung der Festzinskredite zu tieferen Konditionen. Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit Banken liegt aufgrund tieferer Zinsabsicherungskosten deutlich über dem Vorjahr.

Die LLB-Gruppe konnte zugunsten der Erfolgsrechnung im 1. Semester 2018 Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Umfang von netto CHF 3.2 Mio. auflösen (1. Semester 2017: Bildung von CHF 3.1 Mio.).

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft erhöhte sich um 4.3 Prozent beziehungsweise CHF 3.2 Mio. auf CHF 77.6 Mio. (1. Semester 2017: CHF 74.4 Mio.). Zum Erfolg beigetragen hat die intensive Marktbearbeitung, beispielsweise mit unseren neu lancierten LLB Invest-Produkten. Die Übernahme der LLB Swiss Investment AG führte ebenfalls zu einem höheren Erfolg aus der Fondsverwaltung. Die Nettocourtagen nahmen aufgrund tieferer Börsenumsätze der Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 7.4 Prozent ab.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag im 1. Semester 2018 bei CHF 34.4 Mio. (1. Semester 2017: CHF 38.6 Mio.). Der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 7.4 Prozent auf CHF 28.9 Mio. deutlich erhöht. Verantwortlich dafür ist das Treasury-Ergebnis. Die stichtagsbezogene Bewertung der Zinsabsicherungsinstrumente betrug im 1. Semester 2018 CHF 5.5 Mio. (1. Semester 2017: CHF 11.5 Mio.). Verantwortlich für den Rückgang ist die Entwicklung der CHF-Zinsen. Diese sind im 1. Semester 2017 stärker gestiegen als im 1. Semester 2018.

Eine negative Aktienmarktentwicklung sowie gestiegene USD-Zinsen führten bei den zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen zu stichtagsbezogenen Buchverlusten von CHF 10.4 Mio. gegenüber einem Gewinn im 1. Semester 2017 von CHF 5.2 Mio. Die Einnahmen aus Dividenden waren gegenüber dem Vorjahr unverändert.

Der übrige Erfolg war unverändert gegenüber dem Vorjahr und betrug CHF 1.9 Mio.

Geschäftsertrag (in Mio. CHF)

Der Geschäftsaufwand stieg im 1. Semester 2018 um 10.6 Prozent auf CHF 128.3 Mio. (1. Semester 2017: CHF 116.0 Mio.).

Der Personalaufwand in der Höhe von CHF 81.5 Mio. hat gegenüber dem Vorjahr um 6.0 Prozent beziehungsweise um CHF 4.6 Mio. zugenommen (1. Semester 2017: CHF 76.9 Mio.). Die Erhöhung des Personalaufwandes war bedingt durch den strategischen Personalausbau sowie durch die Übernahme der LLB Swiss Investment AG.

Der Sachaufwand erhöhte sich um 27.8 Prozent beziehungsweise um CHF 7.0 Mio. auf CHF 32.1 Mio. (1. Semester 2017: CHF 25.1 Mio.). Im Vorjahresergebnis war eine Auflösung von Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken von CHF 5.0 Mio. enthalten. Ohne diesen Effekt wäre der Sachaufwand gegenüber dem Vorjahr um CHF 2.0 Mio. höher, was im Wesentlichen auf angefallene Integrationskosten zurückzuführen ist.

Die Abschreibungen und Amortisationen erhöhten sich leicht auf CHF 14.7 Mio. (1. Semester 2017: CHF 14.0 Mio.).

Die Cost-Income-Ratio betrug 71.2 Prozent (1. Semester 2017: 62.8 %). Ohne Markteffekte, das heisst ohne Erfolg aus Zinssatzswaps und ohne Kurserfolge aus Finanzanlagen, betrug die Cost-Income-Ratio 69.2 Prozent (1. Semester 2017: 68.5 %).

Bilanz

Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2017 um 5.3 Prozent und betrug am 30. Juni 2018 CHF 21.1 Mia. (31.12.2017: CHF 20.0 Mia.). Die Kundenausleihungen stiegen gegenüber dem 31. Dezember 2017 insgesamt um 2.6 Prozent. Die Hypothekarforderungen allein nahmen um 2.1 Prozent auf CHF 10.8 Mia. zu.

Das den Aktionären der LLB zustehende Eigenkapital belief sich per 30. Juni 2018 auf CHF 1.8 Mia. Die Tier 1 Ratio lag bei 21.6 Prozent (31.12.2017: 22.2 %). Die Rendite auf dem Eigenkapital, das den Aktionären der LLB zusteht, erreichte 4.8 Prozent (1. Semester 2017: 6.7 %).

Kundenvermögen

Die LLB-Gruppe setzte ihr Wachstum fort. Sie erzielte dank intensiver Marktbearbeitung in allen drei Marktsegmenten und allen Buchungszentren erfreuliche Neugeld-Zuflüsse. Diese beliefen sich im 1. Semester 2018 auf CHF 1'119 Mio. (1. Semester 2017: CHF 731 Mio.).

Die Kundenvermögen erhöhten sich dank erfreulicher Netto-Neugeld-Zuflüsse, die die negative Performance an den Finanzmärkten mehr als kompensierten auf CHF 50.5 Mia. (31.12.2017: CHF 50.3 Mia.).

Kundenvermögen (in Mia. CHF)

Ausblick

Die LLB-Gruppe wird im zweiten Halbjahr 2018 ihre Strategie StepUp2020 weiter konsequent vorantreiben. Im Mittelpunkt steht vor allem die Integration der Akquisitionen. Hinzu kommt der Fokus auf Profitabilität und Kostenmanagement. Sie investiert weiter in innovative Produkte und Dienstleistungen, setzt die Digitalisierung des Bankings mit Dynamik fort und schafft mit ihrer Lean-Management-Kultur neue Wachstumsimpulse.

Dank unseres fokussierten Geschäftsmodells, einer diversifizierten Ertragsstruktur und der klaren Strategie StepUp2020, sind wir für die bevorstehenden Chancen und Herausforderungen gerüstet. Auf der Ertragsseite erwarten wir weitere operative Fortschritte, vor allem im Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft. Die Integration der Semper Constantia wird neben einem Ergebnisbeitrag auch Integrationskosten nach sich ziehen, wodurch sich ein Effekt auf das Konzernergebnis von rund minus CHF 5 Mio. ergibt. Wir sind zuversichtlich, dass wir auch im Geschäftsjahr 2018 ein solides Konzernergebnis erwirtschaften werden.