Erfolgsrechnung

Im Geschäftsjahr 2019 erwirtschaftete die LLB-Gruppe ein Konzernergebnis nach Steuern von CHF 123.4 Mio. (2018: CHF 85.1 Mio.), welches sich gegenüber dem Vorjahr um 44.9 Prozent beziehungsweise CHF 38.3 Mio. erhöhte. Operative Fortschritte sowie Markt- und Einmaleffekte führten zum gesteigerten Jahresergebnis. Während das anhaltende Tiefzinsumfeld belastend wirkte, trugen das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft, die Aktienmarktentwicklung sowie die Auflösung von Rückstellungen zum positiven Konzernergebnis bei. In 2019 erstmals mit einem vollständigen Geschäftsjahr enthalten sind die 2018 akquirierten Gesellschaften LB (Swiss) Investment AG und Semper Constantia Privatbank AG.

Das den Aktionären der Liechtensteinischen Landesbank AG zustehende Ergebnis beträgt CHF 115.3 Mio. (2018: CHF 78.0 Mio.). Das Ergebnis je Aktie beläuft sich auf CHF 3.77 (2018: CHF 2.62).

Der Geschäftsertrag verbesserte sich 2019 um 13.3 Prozent auf CHF 452.7 Mio. (2018: CHF 399.7 Mio.).

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor erwarteten Kreditverlusten verringerte sich gegenüber dem Vorjahr um 4.3 Prozent beziehungsweise CHF 6.7 Mio. auf CHF 151.3 Mio. (2018: CHF 158.0 Mio.). Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit Kunden ist gesunken: das selektive, risikobewusste Wachstum bei den Hypotheken und geringere Refinanzierungskosten konnten den erwarteten Ertragsrückgang aus der Verlängerung der Festzinskredite zu tieferen Konditionen sowie einen höheren Zinsaufwand auf Fremdwährungsgeldern nicht vollständig kompensieren. Der übrige Erfolg aus dem Zinsengeschäft liegt mit CHF 2.5 Mio. auf Vorjahresniveau (2018: CHF 2.8 Mio.).

Die LLB-Gruppe konnte im Geschäftsjahr 2019 zugunsten der Erfolgsrechnung erwartete Kreditverluste im Umfang von netto CHF 1.0 Mio. (2018: CHF 7.1 Mio.) auflösen.

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft erhöhte sich um 19.3 Prozent beziehungsweise CHF 33.9 Mio. auf CHF 209.2 Mio. (2018: CHF 175.3 Mio.). Zum Erfolg beigetragen haben sowohl die intensive Marktbearbeitung, beispielsweise mit unseren «LLB Invest»-Produkten, wie auch die 2018 akquirierten Gesellschaften LB(Swiss) Investment AG und Semper Constantia Privatbank AG. Ebenfalls profitierte das Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft von höheren bestandesabhängigen Gebühren auf den gesteigerten Kundenvermögen. Zusätzlich erwirtschaftete die LLB-Gruppe aufgrund des guten Börsenjahres deutlich höhere performanceabhängige Erträge. Die Netto-Courtagen blieben auf gleichem Niveau und betrugen CHF 34.8 Mio.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag im Geschäftsjahr 2019 bei CHF 78.9 Mio. (2018: CHF 73.8 Mio.). Der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 5.4 Prozent auf CHF 67.8 Mio. deutlich erhöht. Dies ist insbesondere auf den Ergebnisbeitrag der Akquisitionen zurückzuführen. Die stichtagsbezogenen Bewertungsgewinne auf den Zinsabsicherungsinstrumenten betrugen CHF 11.1 Mio. (2018: CHF 9.4 Mio.).

Der Erfolg aus Finanzanlagen trug mit CHF 4.0 Mio. (2018: minus CHF 19.4 Mio.) positiv zum Ergebnis bei. Die Aktienmarktentwicklung sowie gefallene USD- und EUR-Zinsen führten bei den zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen zu stichtagsbezogenen Bewertungsgewinnen von CHF 2.6 Mio. Im Vorjahr führten die gleichen Effekte zu einem Verlust von CHF 20.3 Mio. Ebenfalls positiv entwickelten sich die Einnahmen aus Dividenden.

Der übrige Erfolg ist gegenüber dem Vorjahr um CHF 3.5 Mio. auf CHF 8.4 Mio. angewachsen, was primär auf die Wertveränderungen der Kaufpreisverbindlichkeiten aus Akquisitionen zurückzuführen ist.

Der Geschäftsaufwand stieg 2019 strategiekonform um 1.8 Prozent auf CHF 311.3 Mio. (2018: CHF 305.9 Mio.).

Geschäftsertrag (in Mio. CHF)
Geschäftsertrag (in Mio. CHF) (Balkendiagramm)

Der Personalaufwand nahm mit CHF 192.9 Mio. gegenüber dem Vorjahr um 5.7 Prozent beziehungsweise CHF 10.4 Mio. (2018: CHF 182.4 Mio.) zu. Diese Erhöhung ist hauptsächlich auf die beiden in 2018 getätigten Akquisitionen zurückzuführen.

Der Sachaufwand sank um 15.7 Prozent beziehungsweise CHF 14.2 Mio. auf CHF 76.5 Mio. (2018: CHF 90.8 Mio.). Das Vorjahresergebnis enthielt Integrationskosten in der Höhe von CHF 14.8 Mio. 2019 konnten zudem Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken von netto CHF 4.7 Mio. aufgelöst werden.

Die Abschreibungen und Amortisationen erhöhten sich auf CHF 41.9 Mio. (2018: CHF 32.7 Mio.). Dies steht im Zusammenhang mit den getätigten Akquisitionen sowie der Einführung von IFRS 16 «Leasingverhältnisse».

Die Cost-Income-Ratio verbesserte sich auf 70.0 Prozent (2018: 77.7 %). Ohne Markteffekte, das heisst ohne Erfolg aus Zinssatzswaps und ohne Kurserfolge aus Finanzanlagen, lag die Cost-Income-Ratio bei 72.1 Prozent (2018: 75.5 %).