Konsolidierter Halbjahresbericht

Konzernergebnis

Die konsolidierte Halbjahresrechnung ist gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.

Im ersten Semester 2016 erwirtschaftete die LLB-Gruppe ein Konzernergebnis von CHF 43.0 Mio. (1. Semester 2015: CHF 40.8 Mio.). Das Halbjahresergebnis 2016 verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 5.5 Prozent beziehungsweise CHF 2.2 Mio.

Der Geschäftsertrag hat sich gegenüber dem ersten Semester 2015 um 5.6 Prozent, der Geschäftsaufwand um 7.3 Prozent erhöht. Das den Aktionären der LLB zustehende Ergebnis belief sich auf CHF 42.3 Mio. (1. Semester 2015: CHF 37.7 Mio.). Das Ergebnis pro Aktie betrug CHF 1.47 (1. Semester 2015: CHF 1.31).

Kundenvermögen

Die Kundenvermögen lagen per 30. Juni 2016 bei CHF 45.3 Mia. (31.12.2015: CHF 45.6 Mia.). Konstant blieben die Vermögen in eigenverwalteten Fonds mit CHF 4.4 Mia. (31.12.2015: CHF 4.4 Mia.) sowie die Vermögen mit Verwaltungsmandat mit CHF 6.4 Mia. (31.12.2015: CHF 6.4 Mia.). Die übrigen Kundenvermögen nahmen währungsbedingt um 0.9 Prozent auf CHF 34.5 Mia. ab (31.12.2015: CHF 34.8 Mia.).

Kundenvermögen (in Mia. CHF)

Kundenvermögen (Balkendiagramm)

Die LLB-Gruppe verzeichnete Netto-Neugeld-Abflüsse von CHF 42 Mio. (1. Semester 2015: minus CHF 166 Mio.). Die Abflüsse verlangsamten sich in den letzten Jahren stetig. Weiterhin erfreuliche Zuflüsse generierte das Segment Retail & Corporate Banking mit CHF 256 Mio. Vor allem Privat- und Firmenkunden aus den Heimmärkten Schweiz und Liechtenstein vertrauten der LLB-Gruppe in diesem Segment erneut Gelder an. Im Segment Private Banking flossen CHF 16 Mio. ab. Die Abflüsse in den traditionellen grenzüberschreitenden Märkten konnten in diesem Segment fast gänzlich durch Zuflüsse in den Wachstums- und Heimmärkten kompensiert werden. Bedingt durch einzelne grössere Abflüsse bei Depotbankfonds und im traditionellen grenzüberschreitenden Geschäft betrug das Netto-Neugeld im Segment Institutional Clients minus CHF 277 Mio.

Erfolgsrechnung

Der Geschäftsertrag erhöhte sich um 5.6 Prozent auf CHF 155.1 Mio. (1. Semester 2015: CHF 146.8 Mio.).

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor Wertberichtigungen für Kreditrisiken stieg im ersten Semester 2016 um 5.2 Prozent auf CHF 68.3 Mio. (1. Semester 2015: CHF 64.9 Mio.). Das Zinsengeschäft mit Kunden konnte gegenüber dem Vorjahr um 7.7 Prozent gesteigert werden. Die negativen Effekte im Zinsertrag, bedingt durch die Verlängerung von Festzinskrediten zu tieferen Konditionen, konnten mit tieferen Refinanzierungskosten, gezieltem Wachstum und einer verbesserten Marge im Hypothekargeschäft kompensiert werden. Im aktuellen Zinsumfeld bezahlt die LLB-Gruppe auf Zinsabsicherungsinstrumente und Gelder, die am Interbankenmarkt angelegt werden, teilweise Negativzinsen. Diese betrugen für das erste Semester 2016 CHF 4.5 Mio. Folglich reduzierte sich das Zinsengeschäft mit Banken um 53.5 Prozent beziehungsweise um CHF 1.9 Mio. Für das erste Semester 2016 wurden zulasten der Erfolgsrechnung Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Umfang von netto CHF 0.1 Mio. (1. Semester 2015: CHF 4.3 Mio.) gebildet.

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft verringerte sich um 5.5 Prozent auf CHF 71.3 Mio. (1. Semester 2015: CHF 75.5 Mio.). Die anhaltende Unsicherheit an den Finanzmärkten aufgrund des Entscheids von Grossbritannien zum Austritt aus der EU sowie die Börsenturbulenzen im ersten Quartal 2016 hatten auch weiterhin zu einer Zurückhaltung der Kunden bei Börsentransaktionen geführt, was in einer Reduktion der Nettocourtagen von 17.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr resultierte.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft belief sich auf minus CHF 0.7 Mio. (1. Semester 2015: plus CHF 10.9 Mio.). Der Kundenhandel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 18.0 Prozent auf CHF 17.7 Mio. reduziert. Dies ist auf ein hohes Devisenhandelsvolumen im ersten Semester 2015 aufgrund der Aufhebung des Euro-Mindestkurses durch die SNB im Januar 2015 zurückzuführen. Im ersten Semester 2016 betrug der stichtagsbezogene Bewertungsverlust bei den Zinsabsicherungsinstrumenten CHF 18.6 Mio. (1. Semester 2015: CHF 10.8 Mio.).

Der Erfolg aus Finanzanlagen, zum Fair Value bewertet, belief sich auf CHF 10.0 Mio. (1. Semester 2015: minus CHF 2.1 Mio.). Die Einnahmen aus Zinsen und Dividenden mit CHF 7.6 Mio. reduzierten sich gegenüber dem Vorjahr um 12.1 Prozent.

Der übrige Erfolg betrug CHF 6.3 Mio. gegenüber CHF 1.9 Mio. im Vorjahr. Die Veränderung gegenüber der Vergleichsperiode resultiert aus dem Erlös aus Liegenschaftsverkäufen.

Geschäftsertrag (in Mio. CHF)

Geschäftsertrag (Balkendiagramm)

Der Geschäftsaufwand erreichte CHF 108.5 Mio. und lag um 7.3 Prozent beziehungsweise CHF 7.4 Mio. über jenem des Vorjahres von CHF 101.1 Mio.

Der Personalaufwand mit CHF 65.3 Mio. hat sich um 15.8 Prozent beziehungsweise um CHF 8.9 Mio. gegenüber dem Vorjahr erhöht (1. Semester 2015: CHF 56.3 Mio.). Der Anstieg ist auf den strategischen Personalausbau auf 842 Vollzeitstellen (31.12.2015: 816) zurückzuführen. Hinzu kommen höhere variable Vergütungen aufgrund des aktienkursbasierten Vergütungsmodells. Im Personalaufwand sind einmalige Aufwandsminderungen aus der Bewertung von Vorsorgeverpflichtungen von CHF 10.2 Mio. enthalten (1. Semester 2015: CHF 11.3 Mio.).

Der Sachaufwand der LLB-Gruppe belief sich für das erste Semester 2016 auf CHF 30.3 Mio. und entspricht im Wesentlichen dem des Vorjahres von CHF 30.5 Mio.

Die Abschreibungen und Amortisationen reduzierten sich um CHF 1.3 Mio. auf CHF 13.0 Mio. (1. Semester 2015: CHF 14.3 Mio.). Die Cost-Income-Ratio lag für das erste Semester 2016 bei 69.8 Prozent (1. Semester 2015: 66.6 %). Ohne Markteffekte, das heisst ohne Erfolg aus Zinssatzswaps und ohne Kurserfolge aus Finanzanlagen, betrug die Cost-Income-Ratio 63.2 Prozent (1. Semester 2015: 58.2 %).

Bilanz

Die konsolidierte Bilanzsumme blieb praktisch unverändert gegenüber dem 31. Dezember 2015 und betrug CHF 19.6 Mia. (31.12.2015: CHF 19.7 Mia.). Bei den Kundenausleihungen konnte die LLB-Gruppe gegenüber dem 31. Dezember 2015 einen Zuwachs von 0.3 Prozent verzeichnen. Die Hypothekarforderungen nahmen um 1.8 Prozent auf CHF 9.8 Mia. zu.

Das den Aktionären der LLB zustehende Eigenkapital belief sich per 30. Juni 2016 auf CHF 1.6 Mia. Die Tier 1 Ratio betrug 20.3 Prozent (31.12.2015: 20.6 %). Die Rendite auf dem Eigenkapital, das den Aktionären der LLB zusteht, lag bei 5.2 Prozent (1. Semester 2015: 4.6 %).

Ausblick

Im zweiten Semester 2016 geht die LLB-Gruppe von einem anhaltend anspruchsvollen wirtschaftlichen Umfeld aus. Unsicherheiten resultierend aus dem Brexit-Entscheid in Grossbritannien, der Frankenstärke, den negativen Marktzinsen, volatilen Finanzmärkten und zunehmender Regulierung werden die Banken weiter fordern. Mit der Strategie StepUp2020 setzt die LLB-Gruppe auf nachhaltig profitables Wachstum. Sie ist zuversichtlich, dank ihres stabilen Fundaments, des fokussierten Geschäftsmodells und der klaren Strategie auch in Zukunft weitere operative Fortschritte zu erzielen und ein solides Konzernergebnis erwirtschaften.