Konsolidierter Halbjahresbericht

Konzernergebnis

Die konsolidierte Jahresrechnung ist gemäss den International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt.

Im ersten Semester 2017 erwirtschaftete die LLB-Gruppe ein Konzernergebnis von CHF 60.0 Mio. (1. Semester 2016: CHF 43.0 Mio.). Das Konzernergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 39.4 Prozent beziehungsweise CHF 17.0 Mio.

Der Geschäftsertrag erhöhte sich gegenüber dem ersten Semester 2016 um 22.3 Prozent, der Geschäftsaufwand um 6.9 Prozent. Das den Aktionären der Liechtensteinischen Landesbank zustehende Ergebnis stieg auf CHF 57.3 Mio. (1. Semester 2016: CHF 42.3 Mio.). Das Ergebnis je Aktie betrug CHF 1.98 (1. Semester 2016: CHF 1.47).

Erfolgsrechnung

Der Geschäftsertrag erhöhte sich im ersten Semester 2017 um 22.3 Prozent auf CHF 189.7 Mio. (1. Semester 2016: CHF 155.1 Mio.).

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor Wertberichtigungen für Kreditrisiken ist geprägt vom Negativzinsumfeld: er reduzierte sich um 3.7 Prozent auf CHF 65.8 Mio. (1. Semester 2016: CHF 68.3 Mio.). Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit Kunden blieb stabil. Negative Effekte beim Zinsertrag mit Kunden als Folge der Verlängerung von Festzinskrediten zu tieferen Konditionen konnten mit gezieltem Wachstum im Hypothekargeschäft kompensiert werden. Die LLB-Gruppe bezahlt auf Zinsabsicherungsinstrumente sowie für am Interbankenmarkt und bei der Schweizerischen Nationalbank angelegte Gelder teilweise Negativzinsen. Dies führte gegenüber dem Vorjahr zu einem Rückgang des Zinsengeschäfts mit Banken. Die LLB-Gruppe bildete zulasten der Erfolgsrechnung im ersten Semester 2017 Wertberichtigungen für Kreditrisiken im Umfang von netto CHF 3.1 Mio. (1. Semester 2016: CHF 0.1 Mio.).

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft erhöhte sich um 4.3 Prozent auf CHF 74.4 Mio. (1. Semester 2016: CHF 71.3 Mio.). Mit der Erholung der Finanzmärkte im ersten Semester 2017 erwirtschaftete die LLB-Gruppe höhere performanceabhängige Erträge. Steigende Depotvolumen führten zu einem höheren Ertrag aus Wertschriftenverwaltung. Die Nettocourtagen nahmen aufgrund gestiegener Börsentransaktionen der Kunden im Vergleich zum Vorjahr deutlich um 11.0 Prozent zu.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag im ersten Semester 2017 bei CHF 38.6 Mio. (1. Semester 2016: minus CHF 0.7 Mio.). Der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen hat sich gegenüber dem Vorjahr um 52.0 Prozent auf CHF 26.9 Mio. erhöht. Verantwortlich dafür sind eine höhere Aktivität im Kundenhandel sowie das Treasury-Ergebnis. Durch den Anstieg der langfristigen Marktzinsen im ersten Semester 2017 betrug der stichtagsbezogene Bewertungsgewinn bei den Zinsabsicherungsinstrumenten CHF 11.5 Mio. (1. Semester 2016: minus CHF 18.6 Mio.).

Der Erfolg aus zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen betrug CHF 12.0 Mio. (1. Semester 2016: CHF 10.0 Mio.). Der höhere Erfolg resultierte aus der positiven Marktentwicklung im ersten Semester 2017. Die Einnahmen aus Zinsen und Dividenden reduzierten sich um 4.3 Prozent auf CHF 7.3 Mio.

Der übrige Erfolg betrug CHF 2.0 Mio. (1. Semester 2016: CHF 6.3 Mio.). Das Vorjahresergebnis beinhaltete den Verkaufserlös von Liegenschaften.

Geschäftsertrag (in Mio. CHF)
Geschäftsertrag (Balkendiagramm)

Der Geschäftsaufwand stieg im ersten Semester 2017 um 6.9 Prozent auf CHF 116.0 Mio. (1. Semester 2016: CHF 108.5 Mio.).

Der Personalaufwand in der Höhe von CHF 76.9 Mio. hat gegenüber dem Vorjahr um 17.8 Prozent beziehungsweise um CHF 11.6 Mio. zugenommen (1. Semester 2016: CHF 65.3 Mio.). Im Vorjahresergebnis waren einmalige Aufwandsminderungen aus der Bewertung von Vorsorgeverpflichtungen enthalten. Ohne diesen Effekt wäre der Personalaufwand bedingt durch den strategischen Personalausbau um 1.9 Prozent beziehungsweise CHF 1.4 Mio. gestiegen.

Der Sachaufwand reduzierte sich um 16.9 Prozent auf CHF 25.1 Mio. (1. Semester 2016: CHF 30.3 Mio.). Darin enthalten ist eine Auflösung von Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken. Ohne diesen Effekt wäre der Sachaufwand gegenüber dem Vorjahr unverändert geblieben.

Die Abschreibungen und Amortisationen erhöhten sich um CHF 1.0 Mio. auf CHF 14.0 Mio. (1. Semester 2016: CHF 13.0 Mio.).

Die Cost-Income-Ratio ging auf 62.8 Prozent (1. Semester 2016: 69.8 %) zurück. Ohne Markteffekte, das heisst ohne Erfolg aus Zinssatzswaps und ohne Kurserfolge aus Finanzanlagen, betrug die Cost-Income-Ratio 68.5 Prozent (1. Semester 2016: 63.2 %).

Bilanz

Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2016 um 2.7 Prozent und betrug am 30. Juni 2017 CHF 20.5 Mia. (31.12.2016: CHF 20.0 Mia.). Die Kundenausleihungen stiegen gegenüber dem 31. Dezember 2016 um 1.3 Prozent. Die Hypothekarforderungen nahmen um 2.9 Prozent auf CHF 10.3 Mia. zu.

Das den Aktionären der LLB zustehende Eigenkapital belief sich per 30. Juni 2017 auf CHF 1.7 Mia. Die Tier 1 Ratio lag bei 21.4 Prozent (31.12.2016: 21.0 %). Die Rendite auf dem Eigenkapital, das den Aktionären der LLB zusteht, erreichte 6.7 Prozent (1. Semester 2016: 5.2 %).

Kundenvermögen

Die Kundenvermögen erhöhten sich dank erfreulicher Netto-Neugeld-Zuflüsse und der positiven Performance an den Finanzmärkten auf CHF 48.2 Mia. (31.12.2016: CHF 46.4 Mia.).

Dank intensiver Marktbearbeitung führte die LLB-Gruppe beim Netto-Neugeld eine Trendwende herbei und konnte in allen strategischen Märkten wachsen. Die Netto-Neugeld-Zuflüsse beliefen sich im ersten Semester 2017 auf CHF 731 Mio. (1. Semester 2016: minus CHF 42 Mio.).

Kundenvermögen (in Mia. CHF)
Kundenvermögen (Balkendiagramm)

Ausblick

Das anspruchsvolle wirtschaftliche Umfeld, das von Negativzinsen, volatilen Finanzmärkten, zunehmender Regulierung sowie einem informationstechnologischen Wandel geprägt ist, fordert die Bankenbranche weiter.

Die LLB-Gruppe blickt dank des fokussierten Geschäftsmodells, einer diversifizierten Ertragsstruktur und der klaren Strategie StepUp2020 zuversichtlich in die Zukunft. Sie erwartet auch im zweiten Semester 2017 weitere operative Fortschritte sowie ein solides Konzernergebnis.