Währungen

Der US-Dollar hat 2018 von der grösser werdenden Zinsdifferenz profitiert. Die verstärkten Kapitalzuflüsse führten zu einer real-effektiven Aufwertung des US-Dollar: Zum Franken legte der Dollar um knapp 2 Prozent zu, zum Euro um mehr als 5 Prozent und zum britischen Pfund um rund 6 Prozent. Anlageexperten gehen davon aus, dass der Dollar 2019 weniger an Stärke gewinnen wird. Der Euro markierte im April 2018 gegenüber dem Schweizer Franken mit einem Kurs von CHF 1.20 das Jahreshoch, Ende Dezember war er auf CHF 1.13 abgerutscht. Die SNB ist der Ansicht, dass ihre eigene Währung hoch bewertet ist. Die Lage am Devisenmarkt zeige sich nach wie vor fragil. Der Negativzins sowie die Bereitschaft, bei Bedarf am Devisenmarkt zu intervenieren, sind laut SNB unverändert notwendig, weil sie die Attraktivität von Anlagen in Franken tief halten und den Aufwertungsdruck auf die Währung reduzieren will. Allerdings scheint die Schweizerische Nationalbank seit rund eineinhalb Jahren auf grosse Interventionen verzichtet zu haben. Die meisten Marktteilnehmer interpretieren dies so, dass bei Kursen über EUR / CHF 1.14 nicht mit Markteingriffen durch die Nationalbank zu rechnen ist.