Konsolidierter Halbjahresbericht

Erfolgsrechnung

Im 1. Semester 2019 erwirtschaftete die LLB-Gruppe ein Konzernergebnis von CHF 61.1 Mio. (1. Semester 2018: CHF 45.8 Mio.). Dieses liegt um 33.3 Prozent beziehungsweise CHF 15.3 Mio. über dem Vorjahr.

Der Geschäftsertrag erhöhte sich im 1. Semester 2019 um 20.1 Prozent auf CHF 223.7 Mio. (1. Semester 2018: CHF 186.3 Mio.).

Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft vor erwarteten Kreditverlusten konnte gegenüber dem Vorjahr um 7.6 Prozent beziehungsweise CHF 5.8 Mio. auf CHF 82.6 Mio. gesteigert werden (1. Semester 2018: CHF 76.8 Mio.). Der Erfolg aus dem Zinsengeschäft mit Kunden ist leicht gesunken. Das risikobewusste Wachstum bei den Hypotheken und geringere Refinanzierungskosten konnten den erwarteten Ertragsrückgang aus der Verlängerung der Festzinskredite zu tieferen Konditionen nicht vollständig kompensieren. Der übrige Erfolg aus dem Zinsengeschäft liegt aufgrund von höheren Erträgen aus Finanzanlagen und Forderungen gegenüber Banken sowie niedrigeren Zinsabsicherungskosten deutlich über dem Vorjahr.

Die LLB-Gruppe konnte zugunsten der Erfolgsrechnung im 1. Semester 2019 erwartete Kreditverluste im Umfang von netto CHF 3.7 Mio. auflösen (1. Semester 2018: Auflösung von CHF 6.0 Mio.).

Der Erfolg aus dem Dienstleistungs- und Kommissionsgeschäft erhöhte sich um 27.5 Prozent beziehungsweise CHF 21.3 Mio. auf CHF 99.0 Mio. (1. Semester 2018: CHF 77.6 Mio.). Zum Erfolg beigetragen haben sowohl die intensive Marktbearbeitung, beispielsweise mit unseren «LLB Invest»-Produkten, wie auch die 2018 akquirierten Gesellschaften LB(Swiss) Investment AG und Semper Constantia Privatbank AG. Die Nettocourtagen nahmen aufgrund schwächerer Börsenumsätze der Kunden im Vergleich zum Vorjahr um 7.7 Prozent ab.

Der Erfolg aus dem Handelsgeschäft lag im 1. Semester 2019 bei CHF 26.8 Mio. (1. Semester 2018: CHF 34.4 Mio.). Der Handel mit Devisen, Valuten und Edelmetallen hat sich aufgrund geringerer Marktopportunitäten gegenüber dem Vorjahr um 7.6 Prozent auf CHF 26.7 Mio. verringert. Die stichtagsbezogene Bewertung der Zinsabsicherungsinstrumente betrug im 1. Semester 2019 CHF 0.1 Mio. (1. Semester 2018: CHF 5.5 Mio.). Verantwortlich für den Rückgang ist die Entwicklung der CHF-Zinsen. Diese sind im 1. Semester 2019 gesunken.

Der Erfolg aus Finanzanlagen trug mit CHF 6.0 Mio. positiv zum Ergebnis bei (1. Semester 2018: minus CHF 10.4 Mio.). Die Aktienmarktentwicklung sowie gefallene USD- und EUR-Zinsen führten bei den zum Fair Value bewerteten Finanzanlagen zu stichtagsbezogenen Buchgewinnen von CHF 4.5 Mio. (1. Semester 2018: Verlust von CHF 10.9 Mio.).

Der übrige Erfolg ist gegenüber dem Vorjahr um CHF 3.7 Mio. auf CHF 5.6 Mio. angestiegen, was primär auf die Wertveränderungen der Kaufpreisverbindlichkeiten aus Akquisitionen zurückzuführen ist.

Geschäftsertrag (in Mio. CHF)
Geschäftsertrag (Balkendiagramm)

Der Geschäftsaufwand stieg im 1. Semester 2019 um 16.1 Prozent auf CHF 152.2 Mio. (1. Semester 2018: CHF 131.1 Mio.).

Der Personalaufwand hat mit CHF 95.0 Mio. gegenüber dem Vorjahr um 16.6 Prozent beziehungsweise CHF 13.5 Mio. zugenommen (1. Semester 2018: CHF 81.5 Mio.). Diese Erhöhung ist bedingt durch den strategischen Personalausbau sowie die Übernahmen der LB(Swiss) Investment AG und der Semper Constantia Privatbank AG im Vorjahr.

Der Sachaufwand erhöhte sich um 5.3 Prozent beziehungsweise CHF 1.9 Mio. auf CHF 36.8 Mio. (1. Semester 2018: CHF 34.9 Mio.). Im aktuellen Ergebnis ist eine Nettoauflösung von Rückstellungen für Rechts- und Prozessrisiken in Höhe von CHF 1.2 Mio. erfolgt.

Die Abschreibungen und Amortisationen erhöhten sich auf CHF 20.4 Mio. (1. Semester 2018: CHF 14.7 Mio.). Dies steht im Zusammenhang mit den getätigten Akquisitionen sowie der Einführung von IFRS 16 «Leasingverhältnisse».

Die Cost-Income-Ratio betrug 69.7 Prozent (1. Semester 2018: 72.8 %). Ohne Markteffekte, das heisst ohne Erfolg aus Zinssatzswaps und ohne Kurserfolge aus Finanzanlagen, lag die Cost-Income-Ratio bei 71.2 Prozent (1. Semester 2018: 70.7 %).

Das den Aktionären der Liechtensteinischen Landesbank zustehende Ergebnis beträgt CHF 57.5 Mio. (1. Semester 2018: CHF 42.1 Mio.). Das Ergebnis je Aktie verbesserte sich auf CHF 1.88 (1. Semester 2018: CHF 1.46).

Bilanz

Die konsolidierte Bilanzsumme erhöhte sich gegenüber dem 31. Dezember 2018 um 1.0 Prozent und betrug am 30. Juni 2019 CHF 23.1 Mia. (31.12.2018: CHF 22.9 Mia.). Die Kundenausleihungen stiegen gegenüber dem 31. Dezember 2018 insgesamt um 1.3 Prozent. Die Hypothekarforderungen nahmen um 1.0 Prozent auf CHF 11.2 Mia. zu.

Das den Aktionären der LLB zustehende Eigenkapital belief sich per 30. Juni 2019 auf CHF 1.9 Mia. Die Tier 1 Ratio lag bei 19.0 Prozent (31.12.2018: 19.0 %). Die Rendite auf dem Eigenkapital, das den Aktionären der LLB zusteht, erreichte 6.1 Prozent (1. Semester 2018: 4.8 %).

Kundenvermögen

Die Kundenvermögen haben dank erfreulicher Netto-Neugeld-Zuflüsse und positiver Performance an den Finanzmärkten um 7.8 Prozent auf CHF 72.6 Mia. zugenommen (31.12.2018: CHF 67.3 Mia.).

Die LLB-Gruppe setzte ihr Wachstum fort und erreichte im 1. Semester 2019 einen Netto-Neugeld-Zufluss von CHF 2'004 Mio. (1. Semester 2018: CHF 1'119 Mio.). Dank intensiver Marktbearbeitung erzielte sie in ihren drei Marktsegmenten und allen Buchungszentren erfreuliche Neugeld-Zuflüsse.

Kundenvermögen (in Mia. CHF)
Kundenvermögen (Balkendiagramm)

Ausblick

Das anspruchsvolle wirtschaftliche Umfeld, das von Negativzinsen, volatilen Finanzmärkten, zunehmender Regulierung sowie einem informationstechnologischen Wandel geprägt ist, fordert die Bankenbranche stark.

Die LLB-Gruppe blickt dank des fokussierten Geschäftsmodells, einer diversifizierten Ertragsstruktur und der klaren Strategie StepUp2020 zuversichtlich in die Zukunft. Sie erwartet im 2. Semester 2019 weitere operative Fortschritte sowie ein solides Konzernergebnis.