Internationale Steuerthemen

Offenlegung grenzüberschreitender Steuerplanungsmodelle

Die OECD bezeichnet den Mangel an umfassenden und relevanten Informationen über potenziell aggressive oder missbräuchliche Steuerplanungsstrategien als eine der wesentlichen Herausforderungen für Steuerbehörden. In diesem Zusammenhang hat die EU mit der am 25. Juni 2018 in Kraft getretenen Änderung der EU-Amtshilfe-Richtlinie (Richtlinie 2011 / 16 / EU – «DAC 6») eine Offenlegungspflicht für grenzüberschreitende Steuergestaltungsmodelle eingeführt, die sich an EU-Intermediäre (insbesondere Treuhänder, Anwälte, Steuerberater und Banken) richtet.

Pläne für Digitalsteuer

Die OECD hat im Oktober 2019 Pläne vorgelegt, wonach sich die Besteuerung grosser Industrieunternehmen nicht nur am jeweiligen Firmensitz orientiert, sondern auch dort, wo Kunden beziehungsweise Nutzer ansässig sind und die Unternehmen Gewinne erzielen. Inwieweit diese Pläne konkretisiert und umgesetzt werden, ist gegenwärtig noch offen.

Internationale Zusammenarbeit bei Steuerthemen

Liechtenstein setzt seit Anfang 2016 den internationalen automatischen Informationsaustausch mit 28 Ländern um. Bereits im Jahr 2014 wurde das FATCA-Abkommen mit den USA abgeschlossen. Insgesamt unterhält Liechtenstein mit 55 Staaten bilaterale Steuerabkommen und verfügt über ein national wie international attraktives Steuersystem, das den europarechtlichen wie auch den internationalen Entwicklungen Rechnung trägt.